Teil 3: Die Rolle von Familie und Freunden
Willkommen zurück zu unserer Blog-Serie “Gemeinsam stark” für Angehörige von alkoholabhängigen Personen. Im dritten Teil dieser Serie möchten wir uns der wichtigen Rolle von Familie und Freunden widmen.
Unterstützung ohne Urteile
Als Angehöriger ist es wichtig, eine unterstützende Rolle einzunehmen, ohne zu urteilen oder Vorwürfe zu machen. Zeigen Sie Ihrem Angehörigen, dass Sie für ihn da sind und ihn bedingungslos unterstützen, während er sich mit seiner Alkoholabhängigkeit auseinandersetzt. Geben Sie ihm das Gefühl, dass er nicht allein ist und dass Sie gemeinsam durch diese Herausforderung gehen werden. Gerade durch die häufigen Vorurteile anderer gegenüber Alkoholikern ist es wichtig, in der Familie haltende Unterstützung zu erfahren. Nur so lassen sich negative Wipes der Gesellschaft gut aushalten.
Grenzen setzen
Obwohl Sie Unterstützung bieten möchten, ist es ebenfalls wichtig, Ihre eigenen Grenzen zu kennen und zu setzen. Machen Sie Ihrem Angehörigen klar, welche Verhaltensweisen Sie akzeptieren und welche nicht. Dies kann dazu beitragen, klare Erwartungen zu schaffen und die Möglichkeit bieten, gesunde Grenzen in der Beziehung aufrechtzuerhalten. Gehen Sie niemals über Ihre eigenen Grenzen hinaus, sonst gefährden Sie sich und Ihre psychische Gesundheit selbst. Zudem kann eine Co-Abhängigkeit entstehen. Denken Sie dran: Auch Sie dürfen uns sollten sich professionelle Hilfe suchen, wenn Sie merken, dass es Ihnen immer schlechter geht.
Lernen Sie über Alkoholabhängigkeit
Informieren Sie sich weiterhin über das Thema Alkoholabhängigkeit, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen Ihres Angehörigen zu entwickeln. Je mehr Sie wissen, desto besser können Sie mit der Situation umgehen und angemessene Unterstützung bieten. Teilen Sie Ihr Wissen auch mit anderen Familienmitgliedern und Freunden, um ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen. Kaufen Sie sich Bücher oder besorgen Sie sich Flyer und Broschüren über das Thema. Viele Krankenkassen und Kliniken bieten dazu kostenloses Material an. Sie möchten Buchempfehlungen? Dann folgen Sie mir auf Instagram oder schreiben Sie mich direkt an.
Geduld und Empathie
Der Genesungsprozess von Alkoholabhängigkeit erfordert Zeit, Geduld und Empathie. Ihr Angehöriger wird möglicherweise Rückschläge erleben, aber es ist wichtig, ihn nicht zu verurteilen. Zeigen Sie Verständnis für die Herausforderungen, mit denen er konfrontiert ist, und ermutigen Sie ihn, Hilfe und Behandlung fortzusetzen. Motivation ist der wesentlichste Faktor für den Erfolg in der Abstinenz zu bleiben oder sich schnellstmöglich Hilfe zu suchen bei einem Rückfall oder Suchtdruck. Ziel ist es erst einmal, dass die/der Betroffene weiß was zu tun ist, wenn er/sie wieder rückfällig geworden ist oder Suchtdruck bekommt. In einer Langzeitentwöhnungsbehandlung kann er/sie das noch besser lernen. Wichtig ist jedoch auch, sich nach einem Rückfall oder auch einem “Kurz-davor-Rückfall” einmal genau anzusehen, was dazu geführt haben könnte. In welcher Situation und mit welchen Emotionen und Gedanken verknüpft. So kann man daraus immer weiter lernen und der Alkohol hat es stetig schwerer, Ihre/n Betroffene/n zum Trinken zu verführen.
Gemeinsame Aktivitäten
Bieten Sie alternative Aktivitäten an, die Ihnen und Ihrem Angehörigen Freude bereiten. Gemeinsame Unternehmungen, die keinen Alkohol involvieren, können eine positive Ablenkung bieten und das Gefühl von Zusammengehörigkeit stärken. Vielleicht probieren Sie gemeinsam ein neues Hobby aus oder versuchen Ihren Angehörigen für Ihres zu begeistern. Es ist sehr wichtig, dass Ihr Angehöriger lernt, wie er seine Zeit sinnvoll nutzen kann und vor allem, dass viele Sachen oder Hobbys ohne Alkohol viel mehr Spaß machen oder sogar hinderlich wäre Alkohol dabei zu trinken, Auch hier hilft es sehr, das zu reflektieren und abzuspeichern.
Ermöglichen Sie Veränderung
Unterstützen Sie Ihren Angehörigen dabei, positive Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen. Ermutigen Sie ihn, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, wie regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und den Aufbau eines stabilen sozialen Netzwerks. Wenn Ihr Angehöriger sich zum Beispiel wieder mehr sportlich bewegt, dann passt Alkoholkonsum vielleicht nicht mehr so sehr in dieses Konzept “Ich möchte sportlich sein.”. Fakt ist:ohne Veränderungen wird es nicht gehen! Deshalb ist es wichtig zu schauen, was können wir gemeinsam an unseren Alltagsgewohnheiten ändern.
Fazit
Es ist wichtig zu betonen, dass der Genesungsprozess individuell ist und jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Seien Sie offen für die Bedürfnisse Ihres Angehörigen und bieten Sie Ihre Unterstützung an, während er seinen eigenen Weg zur Genesung findet.
In Teil 4 unserer Blog-Serie werden wir uns mit der Bedeutung von Selbstfürsorge und dem Umgang mit Herausforderungen während des Genesungsprozesses auseinandersetzen. Bleiben Sie dran und lassen Sie uns gemeinsam stark sein!
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