Apps für mentale Gesundheit: 3 gratis Apps im Fokus

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Im Zeitalter digitaler Inhalte, spielen Apps für mentale Gesundheit eine immer wichtigere Rolle. Auch in der Psychologie bzw. Psychotherapie haben sie bereits Einzug gewonnen. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Psychologin werde ich oft gefragt, welche Apps ich empfehlen kann.

Vorweg sei gesagt: Ich sehe Apps für mentale Gesundheit als eine praktische Ergänzung zu meiner Arbeit mit Patienten, jedoch reichen sie meines Erachtens allein meistens nicht aus, um eine Selbstheilung oder ähnlich zu erzeugen. Professionelle psychologische Beratung oder Therapien sind dadurch nicht zu ersetzen. Ich persönlich nutze diese Apps bei Patienten, die digital viel unterwegs sind und reflektiere mit ihnen die Anwendung. Manchmal bekommen sie auch einen Auftrag für zu Hause bzw. ihre Freizeit auf, der an eine kostenlose App gekoppelt ist.

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Welche Apps für mentale Gesundheit gibt es eigentlich auf dem Gesundheitsmarkt?

Für alle Bereiche gibt es mittlerweile Apps für mentale Gesundheit zur Unterstützung im Genesungsprozess oder aber auch zur Aufklärung über bestimmt Krankheiten.

Eine Übersicht über Apps im Gesundheitssektor, die von den Krankenkassen finanziert werden und von Hausärzten verschrieben werden können, findet man im DIGA-Verzeichnis.  Dort kann man nachlesen, welche App für welches Leiden zugänglich ist. Bei Interesse sollte man seinen Arzt bzw. seine Ärztin des Vertrauens ansprechen und/oder bei seiner Krankenkasse nachfragen.

Die 3 besten kostenlosen Apps für mentale Gesundheit

Nun gibt es aber auch einige kostenlos zugängliche Apps für mentale Gesundheit, die keiner Verschreibung bedürfen und auf die ich Patienten gerne aufmerksam mache.

Cogito – meine absolute Empfehlung

Diese App für mentale Gesundheit hat das UKE (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) auf den Weg gebracht. Sie beruht auf dem Prinzip der Metakognitiven Therapie. Unter dem Menüpunkt „Bibliothek“ findet man verschiedene Bereiche, die man auswählen kann:

  • Lebensfreude, Neue Blickwinkel
  • Aktivität und Energie
  • Kommunikation und Beziehungen
  • Achtsamkeit und innere Ruhe
  • Psychose
  • Glücksspiel
  • Schmerzen
  • Zwänge
  • Eigene Übungen
  • Favoriten
  • Audios

Großartig finde ich, dass die Übungen gut verständlich beschrieben sind und man für sich nützliche Übungen direkt abspeichern kann, um darauf wieder unkompliziert zugreifen zu können. Unter Audios findet man zudem das PMR (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen) als Entspannungsprogramm zum Hören. Man findet auch eine Tiefenentspannung zum Einschlafen – da viele meiner Patienten Ein- und/oder Durchschlafprobleme haben, kann ich dieses Audio sehr empfehlen. Die App ist sowohl für IOS, wie auch Android verfügbar.

Body2brain – für das „innere Kind“

Diese App beruht auf den Büchern* und Karten *von Dr. med Claudia Cross-Müller und dem Prinzip des Embodiments und beinhaltet einfache aber sehr effektive Körperübungen, die eine spürbare emotionale Regulierung und Stabilisierung herbeiführen sollen. Vor allem chronische Schmerzpatienten können davon profitieren, aber auch alle andere Patienten und Menschen zaubern diese kleinen Übungen ein Lächeln auf die Lippen.

Man kann beim Start der App auswählen, welche Stimmung man gerade hat: traurig, verärgert, lustlos, ängstlich, gestresst, unruhig, schlaflos, mutlos und wo man sich gerade befindet: zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs. Nach seiner Auswahl wird eine passende Übung angezeigt. Diese App ist sowohl für IOS als auch Android verfügbar.

Skills2go – eine App für Borderliner

Diese App kann als digitaler Werkzeugkoffer für Borderliner fungieren. Man findet viele Skills bzw. Möglichkeiten vor allem für die eigene Emotionsregulierung und praktische Übungen dazu, sowie ein digitales Diary (Tagebuch). Es ist durchaus sinnvoll ein solches eine zeitlang zu führen, um sich über bestimmte Triggersituationen oder Auslöser bewusst zu werden.

Die angebotene Vollversion wurde von meinen Patienten meistens nicht benötigt. Leider ist die App bisher nur für IOS verfügbar.

Und weiter?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es bereits einige Apps für mentale Gesundheit gibt, die man sinnvoll mit einbinden kann in den Therapieprozess – aber da ist definitiv noch Luft nach oben! Schauen wir mal, was die digitale Zukunft noch bringt.

Auch lesenswert: Eigene Verhaltensanalyse erstellen!

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